Kooperation des VDF Landesverband Sachsen-Anhalt e.V. mit dem Pilotprojekt „Wilde Feldflur“

Der VDF Landesverband Sachsen-Anhalt e.V. hat eine bedeutende Partnerschaft mit dem im Jahr 2023 ins Leben gerufenen Pilotprojekt “Wilde Feldflur” etabliert und war mit einem Vortrag bei einer zentralen Veranstaltung des Projekts vertreten, die am 18. Mai 2024 in der Speiserei Bördegrün in Niederndodeleben stattfand.

Im Rahmen dieser Veranstaltung hielt Gerhard Teuber, Vorsitzender des VDF Sachsen-Anhalt e.V. einen Vortrag zur “Säule 2 Prädatorenbejagung: Beizjagd”. Die Beizjagd spielt eine wichtige Rolle im Prädatorenmanagement des Projekts und zeigt, wie diese Technik zur modernen Artensicherung beitragen kann. Insbesondere die im Vortrag betonte Krähenbeizjagd erweist sich als effektive Methode zur Regulierung der Krähenpopulation und trägt somit zum Schutz und zur Stabilisierung des Lebensraums bedrohter Arten bei.

Hintergrundinformationen zum Projekt “Wilde Feldflur”:

Das Projekt zielt darauf ab, den Rückgang von Charakter- und Leitarten des Offenlandes wie dem Feldhasen, Rebhuhn und Feldhamster entgegenzuwirken. Seit dem 20. Jahrhundert sind starke Bestandsrückgänge bei diesen Arten zu verzeichnen, hauptsächlich aufgrund von Faktoren wie der Industrialisierung und dem Wandel der Landwirtschaft. Die steigende Dichte von Beutegreifern wie dem Waschbären und dem Marderhund verstärkte diesen Rückgang weiter. Als Reaktion darauf haben der Landesjagdverband Sachsen-Anhalt (LJV) und der Deutsche Jagdverband (DJV) das Umsetzungsprojekt “Wilde Feldflur” ins Leben gerufen, das darauf abzielt, die Bestände dieser gefährdeten Arten zu stabilisieren und langfristig zu verbessern. Das Projekt umfasst Maßnahmen wie Fangjagd, Fütterung und Lebensraumverbesserung und wird in enger Zusammenarbeit mit dem Rotmilanzentrum am Museum Heineanum sowie dem Projekt Feldhamsterland Sachsen-Anhalt durchgeführt.

Die Planungen für das Projekt begannen bereits 2022 und erstrecken sich bis 2025. Ein zentraler Schwerpunkt liegt auf dem Prädatorenmanagement mit Lebendfanggeräten, die den hohen Tierschutzstandards des internationalen AIHTS-Abkommens entsprechen. Zusätzlich wird eine ganzjährige Fütterung für Rebhühner nach aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen aus Großbritannien durchgeführt. Zur Erfolgsmessung werden wissenschaftliche Monitoringverfahren wie die Zählung von Rebhuhnpaaren mit Hilfe von Klangattrappen eingesetzt, unterstützt durch vorhandene Daten aus dem Wildtierinformationssystem der Länder Deutschlands (WILD) und einem Vorläuferprojekt.

Foto/Quelle: Boderius/DJV

Das könnte dich auch interessieren …