Falknersprache

Abtragen
Appell
Atzung
Bell
Drahle

Eine Drahle sind zwei sich gegeneinander drehende Metallringe, in der Regel aus stabilem Edelstah hergestellt.
Die Drahle ermöglicht es dem Greifvogel, sich um die eigene Achse zu drehen, ohne dieser sich verdreht. Dies ist besonders wichtig, um sicherzustellen, dass die Geschühriemen oder Langfessel nicht verknotet oder verheddert wird, wenn der Greifvogel sich bewegt

Falknerhandschuh
Federspiel

Geschüh/Geschühriemen

Die Begriffe “Geschüh” und “Geschühriemen” bezeichnen die Ledermanschetten und Lederriemen, die um die Ständer, also die Beine des Greifvogels, angebracht werden. Ihre Funktion besteht darin, den Vogel sicher zu fixieren

Gewölle
Hoher Flug in der Beizjagd

Der hohe Flug in der Falknerei wird von Falknern oft als die “wahre Kunst” bezeichnet. Diese anspruchsvolle Beizjagd wird typischerweise mit Falken praktiziert. Der Beizvogel startet von der Faust des Falkners und steigt durch kreisende Flugbewegungen in die Höhe. Der Beizvogel verweilt über seinem Falkner und lauert geduldig auf potenzielle Beute. Dieses Verhalten wird auch als “Anwarten” bezeichnet.

Kurzfessel

Die Kurzfessel ist ein etwa 10-15 Zentimeter langer Lederriemen mit einem Schlitz an jedem Ende. Bei Habicht und Sperber wird die Kurzfessel zwischen den Geschühriemen, die beide Seiten verbinden, und der Langfessel platziert. Dies ermöglicht den Vögeln z. B. auf dem hohen Reck eine größere Bewegungsfreiheit.
Zwischen den Geschühriemen und der Kurzfessel sowie zwischen der Kurzfessel und der Langfessel werden jeweils Drahlen angebracht.

Langfessel

Die Langfessel ist ein widerstandsfähiges, etwa 1,5 Meter langes Leder- oder geflochtenes Nylonseil. An einem Ende befindet sich ein sicherer Knoten, der nicht durch den Drahlring gleiten kann. Die Befestigung erfolgt entweder durch die Drahle am Geschüh oder durch die Drahle an der Kurzfessel (bei Habicht und Sperber). Mithilfe der Langfessel wird der Beizvogel zuverlässig fixiert.

Mauser
Niederer Flug in der Beizjagd

Beim niederen Flug startet der Beizvogel direkt von der Faust seines Falkners zum Jagdflug. Beim niederen Flug kommen häufig Habichte und Bussarde zum Einsatz, aber auch Adler oder Falken sind möglich.

Schmelz

Schmelz beizeichnet man als Kot des Greifvogels

Ständer

Der Begriff “Ständer” im Zusammenhang mit Greifvögeln bezieht sich auf die Beine eines Greifvogels.

Stoß


Der Begriff “Stoß” im Kontext von Greifvögeln bezieht sich auf die Schwanzfedern der Vögel. Während des Fluge können Greifvögel ihre Schwanzfedern als Steuerflächen nutzen. Sie können die Schwanzfedern öffnen, schließen und kippen, um die Richtung und Höhe ihres Fluges zu kontrollieren.

Terzel

Der Begriff “Terzel” bezieht sich in der Greifvogelwelt auf ein männliches Tier, das im Durchschnitt etwa ein Drittel kleiner ist als das weibliche Tier. Das Wort “Terzel” stammt vom lateinischen Wort “tertius” ab, was “dritter” bedeutet. Sie spiegelt den etwaigen Größenunterschied zwischen den Geschlechtern wider.